Old but Gold

Gastbeitrag von Ingrid Siemes

Mir wurde zum Clickern eine 29-jährige Ponydame von einer lieben Freundin anvertraut.

Da sie eher unmotiviert und ruhig war, sollte es eher ein Versuch werden, ob sie auf solche Späßchen noch Lust hat…schließlich hat sie schon einige Zeit ihre „Rente“ genossen.

Nun– sie ist derart begeistert von ihrer neuen Aufgabe und mit so viel Eifer bei der Sache, dass man ihr Alter völlig vergisst. Die meisten Clicks werden mit einem freudigen Brummeln empfangen – da geht einem das Herz auf!

Das besonders Reizende an dieser Ponydame ist ihre Lebenserfahrung, die das Training unheimlich bereichert. Sie lernt ebenso schnell, wie es mein Wallach tut, der gerade mal 11 Jahre alt ist und bringt ihren ganz besonderen Charme in jeder Einheit ein.
 
Jamis persönliche Herausforderung lag bei neuen Bewegungsmustern.

Bewegungen, die ich sonst für selbstverständlich gehalten habe, sind für sie schwierig und ungewohnt z.B. die Position des Kopfs und des Halses mithilfe eines verschobenen Futterpunkts zu ändern. Die Zipperlein im Alter und sicherlich auch die Gewohnheit machten sich hier deutlich bemerkbar.

Schön zu sehen ist in diesem Zusammenhang, dass sie mit etwas Übung wieder so viel Vertrauen in ihren Körper gewinnen konnte, dass sich traut meiner Futterhand zu folgen.

Mittlerweile traut sie sich sogar auf instabilen Untergründen ihr Gewicht leicht nach hinten zu verlagern und so eine leichte Wipp-Bewegung entstehen zu lassen.
 
Was besonders positiv auffällt: Im Alltag stolpert sie merklich weniger.